Zweitligist TSG Grünstadt wird in der kommenden Saison 2025 erstmals mit einem Junioren-Team in der IWA Nachwuchsbundesliga an den Start gehen. Das bestätigte NBL-Ligasprecher Christian Ronneberger am Montag. Die Pfälzer starten bei ihrer Premiere vor eigenem Publikum am 23. März gemeinsam mit TG Saar, Meister Turn Team Bayern, KTV Straubenhardt sowie dem umbenannten TurnTeam Baden-Württemberg (früher: TurnTeam Baden) in der Staffel Süd. Bereits einen Tag früher geht die Staffel Nord in Bochum an die Geräte. Dort treffen TurnTeam Nord, SC Cottbus, Turnteam Berlin-Halle, die Siegerländer KV und Gastgeber TZ Bochum aufeinander. Der zweite Wettkampftag am 12. April in Cottbus und Straubenhardt sowie der dritte am 18. Oktober in Halle/S. und Unterföhring finden dann für beide Staffeln wieder zeitgleich statt.
Die Abteilungsleitung Rhythmische Sportgymnastik hat die Staffeleinteilung für die kommende Saison 2025 bestätigt. Erstliga-Aufsteiger Team Rheinland geht demnach in der Staffel A ins Rennen. Dort trifft die Wettkampfgemeinschaft aus Leverkusen, Knittkuhl, Essen und Bocholt am 18. Oktober zum Auftakt auf Vizemeister Bayer 04 Leverkusen, den Berliner TSC, Bremen 1860 sowie die Fortuna aus Berlin-Marzahn. Mitaufsteiger KRS–Charlottenburger TSV bekommt es bei seiner Rückkehr in die Staffel B unter anderem mit dem dreifachen Meister TSV Schmiden zu tun. Dort stehen außerdem noch die Frankfurter Eintracht, der TB Oppau und der TV Dahn. Ihren zweiten Wettkampftag bestreitet die RSG dann am 8. November. Das DTL-Finale der RSG wird in diesem Jahr am 6. Dezember stattfinden.
Carina Kröll vom Erstligisten TSV Berkheim hat ihren Rücktritt vom internationalen Wettkampfsport bekannt gegeben. Nach einer bewegten Karriere mit zahlreichen Erfolgen und Herausforderungen zieht die 24-Jährige einen Schlussstrich unter ihre internationale Laufbahn. Dem Turnen bleibt sie jedoch treu: In der 1. Bundesliga wird sie auch weiterhin für ihren Heimatverein TSV Berkheim an den Start gehen. «Nach intensiven Jahren im internationalen Turnsport habe ich beschlossen, meine Karriere auf diesem Niveau zu beenden», erklärte Kröll. «Die Reise war voller Höhen und Tiefen, und ich bin stolz, mich nach vier Operationen an Schulter, Hüfte und Knie zurückgekämpft zu haben», betonte sie. Besonders dankbar zeigte sich Kröll gegenüber ihrem Umfeld: «Ohne die Unterstützung meiner Physiotherapeutin, meines Athletiktrainers und meiner Familie wäre dieser Weg nicht möglich gewesen.»
Die Abteilungsleitung Männer hat ebenfalls ihre Staffeleinteilung veröffentlicht. Die Bundesliga startet demnach am 12. April in die neue Saison. Meister KTV Straubenhardt empfängt dann Aufsteiger MTV Ludwigsburg, Vizemeister TV Schwäbisch Gmünd-Wetzgau muss zum Vorjahresdritten TG Saar reisen. Weitere Termine vor der Sommerpause bestreitet das Oberhaus der DTL am 3. Mai und am 7. Juni. Nach einer längeren Sommerpause beginnt die zweite Hälfte der Saison für die Topteams der DTL am 6. September. Der heiße Herbst wird sich dann am 8., am 15. und 22. November entwickeln. In dieser Zeit werden die letzten Entscheidungen über den Einzug ins DTL-Finale am 29. November im Heidelberger SNP Dome (Eigenschreibweise: SNP dome) fallen. In der top modernen Arena der nordbadischen Universitätsstadt wird der Endkampf um den Titel für die kommenden drei Jahre zu Gast sein.
Die Abteilungsleitung Turnen Frauen hat am Donnerstag die Staffeleinteilung für die kommende Saison 2025 bestätigt. Der Dresdner SC kehrt demnach nach zwei Jahren Abstinenz ins Oberhaus des deutschen Turnens zurück. Erstligaabsteiger TT Kiehn Group Lüneburg hat sich dagegen aus der Deutschen Turnliga zurückgezogen. Das Zweitliga-Startrecht der Niedersachsen wurde nach den verbindlichen Übernahmeregeln aus § 9 Abs. 1 Ergänzungsordnung Frauen (EOF/siehe Box) vom SV Großhansdorf übernommen. Der kann somit künftig als Zweitligist an die Geräte gehen. Neu in der 2. Bundesliga sind auch der TuS Wüllen (Aufsteiger aus der 3. Liga Nord) und der TSV Unterföhring (Aufsteiger aus der 3. Liga Süd). Die ehemaligen Zweitligisten SSV Ulm und WTG FilderNeckar gehen in diesem Jahr in der 3. Liga Süd an den Start.
Gymmedia stellt nach 30 Jahren zum 1. Januar 2025 seine tägliche Berichterstattung ein. Die Website, die in englischer und deutscher Sprache betrieben wird und die nach eigenen Angaben über eine Leserschaft aus mehr als 140 Ländern verfügt, konnte laut Betreiber Eckhard Herholz in den letzten Jahren «keine neuen, qualifizierten Partnerschaften mit internationalen und nationalen Gymnastikverbänden» mehr aufbauen. Nach dem Auslaufen diverser Partnerschaften müssten nun «andere wirksame Möglichkeiten zur Fortführung anspruchsvoller journalistischer und aktueller Tagesberichterstattung gefunden werden». Stattdessen will der 78-Jährige seine Plattform künftig unter der neuen Domain «www.gymfamily.eu» weiterführen. Diese soll allerdings nur noch in Form eines exklusiven (sprich: kostenpflichtigen, Anm. d. Red.) Mitgliedsbereichs verfügbar sein.
Die Abteilung Rhythmische Sportgymnastik hat ihren mittlerweile neunten Newsletter veröffentlicht. Dieser steht wie gewohnt auf der Homepage zum Download bereit. Er beschäftigt sich diesmal hauptsächlich mit einem Rückblick auf das ablaufende Jahr 2024. Die Saison sei voller Euphorie gestartet, befeuert durch die historischen Leistungen von Margarita Kolosov und Darja Varfolomeev bei den Olympischen Spielen, stellt die Abteilung in ihrem Newsletter fest. Diese Begeisterung sei während der gesamten Wettkampftage spürbar gewesen und habe sich unter anderem durch die Häufigkeit französischer Musik in den Choreografien gezeigt, einem Tribut an das Austragungsland der Olympischen Spiele. Die Choreografien seien in diesem Jahr ästhetisch und technisch beeindruckend und durchdacht bis in die Fingerspitzen gewesen.
Nach den öffentlichen Enthüllungen der ehemaligen Spitzenturnerin Meolie Jauch über mentale und körperliche Belastungen im deutschen Leistungsturnen haben sich weitere ehemalige Athletinnen von Rekordmeister MTV Stuttgart zu Wort gemeldet. Die neuen Vorwürfe zeichnen ein Bild von systematischem Missbrauch und unzureichendem Schutz junger Athletinnen im Kunstturnforum Stuttgart, dem derzeit prestigeträchtigsten Trainingszentrum Deutschlands. Über Jahre habe das System Versagen gezeigt, berichtet zum Beispiel Tabea Alt, eine der prominentesten Stimmen in der Debatte. Bereits vor drei Jahren habe sie einen detaillierten Brief an verschiedene Verantwortliche, darunter Heimtrainer, Bundestrainerin und den Deutschen Turner-Bund (DTB), geschickt, um Missstände aufzuzeigen und konkrete Verbesserungsvorschläge zu machen.
Die Abteilung Männer hat die Ausschreibung für die Nachwuchsbundesliga 2025 veröffentlicht. Interessierte Vereine können sich demnach bis zum 31. Januar für die kommende Saison anmelden. Wie bereits in der Vorsaison wird bei einer höheren Mannschaftsdichte die Nachwuchsbundesliga in zwei Staffeln eingeteilt. Die Staffeleinteilungen werden nach Meldeschluss entsprechend bekannt gegeben. Um mit einem Nachwuchs-Team an den Start gehen zu können, ist nach wie vor keine Mitgliedschaft in der DTL erforderlich. Startberechtigt sind Turner ab der Altersklasse 12 bis 16 Jahre. Für die neue Saison sind wieder drei Wettkampftage angesetzt. Auftakt der NBL ist am 23. März 2025, weiter geht es dann am 12. April. Die letzten Entscheidungen fallen am 18. Oktober.
Die Deutsche Turnliga ist Mitte Dezember in eine neue, hochmoderne Geschäftsstelle umgezogen. Der Wechsel ins «Qbig 2», einem futuristischen Bürogebäude im Süden von Heilbronn, steht im Zeichen von Innovation und Nachhaltigkeit. «Wir haben damit, wie ich finde, auch einen symbolischen Schritt in die Zukunft gemacht. Mit diesem Umzug stärkt die DTL ihre Position als moderner und zukunftsorientierter Verband», erklärte Geschäftsstellenleiterin Kathrin Baumann. Neben großzügig dimensionierten Besucherparkplätzen inklusive E-Ladesäulen bietet der gläserne Kubus mit seinem markanten Stahlnetz auch einen offenen Innenhof mit Blick ins Grüne, der für eine natürliche Belüftung und angenehme Arbeitsatmosphäre sorgt. «Trotz der vielen Vorteile entstehen uns durch den Umzug keine Mehrkosten», betonte Baumann.
Nach einer Karriere, die von beeindruckenden Erfolgen und tiefgreifenden Herausforderungen geprägt war, zieht sich Meolie Jauch vom Leistungssport zurück. Ihre Entscheidung markiert das Ende eines Jahrzehnts, in dem sich die 18-Jährige vom Rekordmeister MTV Stuttgart als Ausnahmetalent etablierte, zahlreiche Titel gewann und die deutsche Turnszene nachhaltig prägte. Bereits im Alter von vier Jahren begann Jauch in Holzgerlingen mit dem Turnen und wechselte mit sechs Jahren ins Kunstturn-Forum nach Stuttgart. Früh zeigten sich ihr außergewöhnliches Talent und ihre Bereitschaft, sich voll und ganz dem Sport zu verschreiben. Mit dem Wechsel auf eine leistungssportorientierte Schule in Stuttgart stellte sie ihr junges Leben konsequent in den Dienst ihrer Leidenschaft.
2024 war ein Jahr der Superlative für Darja Varfolomeev. Mit ihrem Bundesligaclub TSV Schmiden sicherte sie das Triple und holte sich am 23. November den dritten deutschen Meistertitel in Folge – ein Erfolg, der ihre nationale Dominanz in der Rhythmischen Sportgymnastik eindrucksvoll unter Beweis stellte. Doch dieser Triumph war nur das Sahnehäubchen eines perfekten Jahres für die Geschichtsbücher. Wenige Monate zuvor hatte sich die 17-Jährige in Paris zur ersten deutschen Olympiasiegerin in der Geschichte ihrer Sportart gekrönt. In der Arena Porte de la Chapelle zeigte Varfolomeev eine Leistung der Extraklasse. Am Reifen, mit dem Ball, den Keulen und schließlich mit dem Band überzeugte sie die Kampfrichter auf ganzer Linie.
Mit seinem Auftritt im kleinen DTL-Finale am Samstag war Oleg Verniaiev von der TG Saar nicht ganz zufrieden. Obwohl er sich mit seinem Teamgefährten Daniel Mousichidis den Topwert von 13 Zählern teilte, sah der Ukrainer noch Verbesserungspotenzial. «Der erste Teil war nicht so gut. Ich habe das schon analysiert und weiß, warum», sagte er nach dem 55:24 der TG Saar über Eintracht Frankfurt. «Aber der zweite Teil war okay», fand er. Nach dem Erfolg steht für den 31-Jährigen nun «Genießen und Ruhen» auf dem Programm. «Es war ein sehr hartes und langes Jahr. Acht Wettkämpfe nach den Olympischen Spielen. Jede Woche. Es war nicht einfach», erzählt er. Er habe im Finale von Saarbrücken dennoch versucht, sein Bestes noch einmal abzurufen.
Beinahe beiläufig versetzte Lukas Dauser am Samstag die Fans in Wallung. «Ja, ich werde noch ein Jahr in der DTL dranhängen», verriet er während des Finales in Saarbrücken im Gespräch mit Moderator Helmut Kehl. Am Ende siegte die KTV mit 48:11 gegen den TV Schwäbisch Gmünd-Wetzgau und zog nach Titeln mit dem bisherigen Rekordmeister SC Cottbus gleich. «Es war natürlich das klare Ziel vor der Saison, dass wir mit Cottbus gleichziehen. Dass wir das geschafft haben, ist unglaublich», erklärte er nach der Siegerehrung.Aber auch die Titelverteidigung allein freute Dauser bereits ungemein. «Einen Titel zu holen ist das eine, aber den zu verteidigen ist das andere. Von dem her bin ich sehr froh und stolz, dass wir das geschafft haben», sagte er.
Am Ende ließ die KTV Straubenhardt keine Zweifel aufkommen: Beim DTL-Finale am Samstagabend in Saarbrücken kürte sich die Mannschaft um Lukas Dauser erneut zum Meister. Dabei wies man erneut die TV Wetzgau klar in die Schranken. Platz drei sicherten sich, angetrieben vom lautstarken Publikum, die Gastgeber der TG Saar. Die Meldung des Abends packte Dauser nach seiner Barren-Übung aus. Der Weltmeister von 2023 will noch ein weiteres Jahr in der Bundesliga aktiv sein und könnte dann mit der KTV erneut zum Triple-Hattrick ansetzen, den Straubenhardt schon einmal von 2015 bis 2017 einfuhr. «Titel zu gewinnen ist immer die eine Sache. Einen Titel zu verteidigen ist nochmal deutlich schwerer», erklärte Dauser mit einem breiten Lächeln im Gesicht.
Am MTV Stuttgart führt in der Bundesliga der Frauen weiterhin kein Weg vorbei. Der Rekordmeister sicherte sich am Samstagnachmittag in Saarbrücken seinen 15. Titel. In der Neuauflage des Vorjahresfinales gegen den TSV Tittmoning-Chemnitz stand am Ende ein klarer 35:17-Erfolg. Platz drei sicherte sich die TG Mannheim gegen das TZ DSHS Köln. Einmal mehr trotzte der MTV Stuttgart dem Verletzungspech, musste unter anderem ohne Elisabeth Seitz antreten. Doch angeführt von Olympia-Teilnehmerin Helen Kevric zeigte der Meister nur wenige Schwächen. Die 16-Jährige sorgte zugleich mit 14,300 am Stufenbarren für die höchste Wertung des Tages und war auch Top-Scorerin ihrer Mannschaft. Allerdings leisteten sich ihre Teamkolleginnen in der Folge an diesem Gerät einige Fehler.