Turn-EM 2024 | RIMINI
Whitehouse gewinnt Bodenkrimi von Rimini

Es war ein aufregender in der Fiera di Rimini: Bei den Europameisterschaften der Männer standen  Freitagabend die Gerätefinals im Boden, Pauschenpferd und Ringe auf dem Programm.  Der amtierende Weltmeister und Olympiasieger Artem Dolgopyat setzte wie immer den Maßstab am Boden. Seine 14,833 Punkte blieben die Bestmarke - bis der letzte Turner die Bühne betrat. Titelverteidiger Luke Whitehouse. Der Brite wusste, dass er sich keinen noch so kleinen Fehler erlauben durfte, um eine Chance zu haben, den Israeli zu übertrumpfen. Und genau das tat er!

Whitehouse erzielte 14,866 Punkte und damit die 0,033 Punkte mehr, die den Unterschied zwischen Gold und Silber ausmachten. Whitehouse verteidigt damit erfolgreich seine europäische Bodenkrone, Dolgopyat holt Silber und Krisztofer Meszaros nahm die Bronzemedaille mit nach Ungarn.

Am Pauschenpferd stellte der Titelverteidiger und amtierende Weltmeister Rhys McClenaghan einmal mehr seine Klasse unter Beweis. Der 24-jährige Ire, der sowohl die höchste Schwierigkeits- als auch die höchste Ausführungsnote erhielt, wirkte ruhig und souverän, als er durch seine hervorragende Übung stürmte. Mit dem dritten Europameistertitel in der Tasche scheint McClenaghan für die Olympischen Spielen in Paris bestens präpariert zu sein. Auch der Silbermedaillengewinner von 2022, Loran De Munck vom Zweitligisten KTV Koblenz, wiederholte dieses Kunststück heute in Rimini. Der Niederländer setztw sich gegen den Zyprioten Marios Georgiou vom Rekordmeister SC Cottbus durch und fügte seiner stetig wachsenden Sammlung eine weitere Medaille hinzu.

Im Finale an den Ringen waren alle Augen auf Eleftherios Petrounias gerichtet. Der griechische «Herr der Ringe», der als letzter Turner an die Reihe kam, behielt unter Druck einen kühlen Kopf und setzte sich gegen Nikita Simonov aus Aserbaidschan und Titelverteidiger Adem Asil durch, der in der Bundesliga zuletzt für den TSV Pfuhl turnte. Angefeuert von Ehefrau Vasiliki Millousi und den beiden Töchtern wurde Eleftherios Petrounias erneut Europameister an den Ringen - zum siebten Mal in Folge! Simonov und Asil erhielten beide 14,900 Punkte, wobei die bessere Ausführung wieder einmal den Ausschlag gab: Silber für Simonov, Bronze für Asil.

26. April 2024
von Nils B. Bohl

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