Turnen | MÄNNER | FRAUEN | DM
Angriff auf die Etablierten: Prügel und Hörr holen Titel

Gleich zwei 22-jährige Turner haben am letzten Tag der deutschen Meisterschaften in Dortmund den Etablierten die Titel weggeschnappt. Am Sprung gewann Leonard Prügel vom Bundesligisten SC Cottbus mit 13,866 Punkten ebenso den ersten Meistertitel seiner Karriere, wie Carlo Hörr vom Vizemeister TV Schwäbisch Gmünd-Wetzgau am Königsgerät Reck (14,100). Prügel brachte dabei ein gutes Zehntel zwischen sich und Felix Remuta vom Ligakonkurrenten TG Saar, Dritter wurde Nick Klessing von der KTV Straubenhardt. Deutlicher fiel die Entscheidung am Reck aus, wo Hörr fast einen halben Punkt auf den neuen Mehrkampfmeister Lukas Dauser herausturnen konnte. Dritter wurde der Straubenhardter Nils Matache. Doch auch Dauser ging am Sonntag nicht leer aus: Mit 15,700 Punkten gewann er überlegen die Entscheidung am Barren und sicherte sich seinen dritten Titel in der Westfalenhalle. Mit 1,2 Punkten Rückstand folgte Dausers Teamkollege Philipp Herder, Nachwuchsmann Glenn Trebing vom TV Schwäbisch Gmünd-Wetzgau turnte sich mit 13,833 Zählern auf das dritte Treppchen.

Leonard Prügel vom Bundesligisten SC Cottbus durfte ebenso den ersten Meistertitel seiner Karriere wie Carlo Hörr vom Vizemeister TV Schwäbisch Gmünd-Wetzgau am Königsgerät Reck.

Sehr zufrieden mit den gezeigten Leistungen seiner Schützlinge war auch Olympia-Coach Valeri Belenki. «Das, was Lukas am Barren abgeliefert hat, macht Hoffnung auf ein Finale und vielleicht sogar auf eine Medaille bei den Olympischen Spielen», fand er.

In den Entscheidungen der Frauen nutzte die nachgerückte Lisa Zimmermann vom Vizemeister TSV Tittmoning ihre Chance und sicherte sich überraschend den Titel am Boden. «Ich hatte zwar auf eine Medaille gehofft, aber nicht gedacht, dass es zu Gold reichen würde. Ich wollte einfach nur noch mal eine schöne Übung turnen», verriet sie. Elisabeth Seitz, Kim Bui und Pauline Schäfer (alle MTV Stuttgart) hatten zuvor ihre Teilnahme am sonntäglichen Wettkampf abgesagt, um sich für die zweite Olympiaqualifikation in München kommendes Wochenende zu schonen. Zweite am Boden wurde die Kölnerin Sarah Voss, die zuvor den Endkampf am Schwebebalken mit 13,666 Punkten vor Carina Kröll vom MTV Stuttgart für sich entschieden hatte. Für Voss war es nach Sprung der zweite Titel in Dortmund. Dritte am Schwebebalken wurde Emma Malewski vom TSV Tittmoning, Rang drei am Sprung sicherte sich Krölls Teamkollegin Kim Ruoff.

ART-DM-2019-Berlin: VOSS Sarah TZ DSHS Köln
Sarah Voss vom Bundesligisten TZ DSHS Köln ist nach dem Sprung seit Sonntag auch noch deutsche Meisterin am Schwebebalken.
06. Juni 2021
von Nils B. Bohl

Zurück