AUFSTIEGSFINALE | RSG
Bremen und St. Wendel bleiben erstklassig
Die 1860er waren zum Abschluss der Vorrunde auf Rang vier der Tabelle abgerutscht, nachdem sie am zweiten Wettkampftag in Berlin wegen Corona-Fällen nicht hatten antreten können. Der SV Dallgow dagegen bleibt weiter in der 2. Bundesliga. «Ich bin super erleichtert, dass wir in der ersten Bundesliga bleiben», sagte 1860-Trainerin Aleksandra Zapekina, die mit den Bremerinnen eigentlich um den Titel hatte kämpfen wollen. «Aber klein Problem, wir bleiben in der Bundesliga und können nächstes Jahr wieder angreifen», erklärte sie.
Ebenfalls erstklassig bleibt der TV St. Wendel. Die Saarländerinnen unterlagen im Duell der Südschiene zwar gegen den TSV Schmiden mit 23:0. Der Tabellenvierte der 1. Bundesliga Süd darf aber dennoch in der Bundesliga bleiben, weil der eigentliche Gegner, Zweitligist TB Oppau, wegen mehrerer Coronafälle im Team nicht antreten konnte. Der TSV Schmiden, der als Ersatzgegner antrat, war dagegen als Erster der 2. Bundesliga bereits direkt aufgestiegen.
Erstmals turnten die Teams in der Messehalle 7 in Bremen nach dem Scoresystem. «Es war aufregend. Ich musste spontan entscheiden, wer welche Übung turnt. Es ist in der RSG ein wenig schwieriger als im Turnen, ich denke, dort kann man die Übungen schneller überschlagen und zusammenzählen», erklärte Zapekina. «Für mich war das heute eine Herausforderung, das muss ich sagen. Aber es war eine positive Herausforderung und super spannend». Ob es in der RSG bald auch eigene «Taktiker» gibt, die in Windeseile die Übungen analysieren, da ist sie sich noch nicht sicher. «Aber wer weiß. Wir werden sehen, wie sich das weiter entwickelt. Richtig ist aber schon, dass ich heute die Mädels direkt mit einbezogen habe», erklärte sie
Auch Xenia Mauer vom TV St. Wendel hatte Spaß mit dem Scoresystem. «Das war alles ziemlich aufregend heute. Es war eine ganz andere Atmosphäre. Nicht nur ein stupides Herunterturnen von einzelnen Übungen», erzählte sie. Daran änderte auch die Niederlage gegen den Aufsteiger aus Schmiden nichts. «Wir lernen ja noch dazu», sagte Mauer. Vielleicht hätte man den Schwaben den ein oder anderen Punkt noch abluchsen können, auch wenn die richtig stark aufgetreten seien. «Das hat mich aber motiviert, noch mehr aus mir herauszugehen. Ich turne ja gerne sehr sicher. Aber da habe ich mir gedacht, Xenia, warum gehst Du da nicht noch mehr Risiko und holst Dir vielleicht noch den Scorepunkt», verriet sie.