BUNDESLIGA | MÄNNER
Der Pott fährt erneut in Richtung Norden

Der TuS Vinnhorst bleibt das Maß aller Dinge. Die Riege um Vize-Weltmeister Lukas Dauser hat sich am Samstagnachmittag in der ratiopharm arena in Neu-Ulm zum zweiten Mal in Folge die Meisterkrone gesichert. Im Finale wurde der SC Cottbus deutlich mit 38:17 bezwungen. Schon früh stellte der Favorit die Weichen zur Titelverteidigung und legte zum Auftakt am Boden mit 8:3 vor. Nach den Übungen an Pferd und Ringen hatte man Cottbus zur Halbzeit bereits auf 20:4 distanziert.

Einen kurzen Schreckmoment erlebte dann Dauser am vorletzten Gerät. Das deutsche Aushängeschild musste seine Barrenübung verletzungsbedingt vorzeitig abbrechen und Kontrahent Leonard Prügel zehn Scorerpunkte überlassen. Doch auch davon ließen sich seine Teamkollegen nicht aus der Ruhe bringen und beendeten die Saison mit einer eindrucksvollen Gesamtleistung. Topscorer des alten und neuen Deutschen Meisters wurde Nils Dunkel mit acht Zählern.In die große Freude über den Titelgewinn mischte sich bei Vinnhorsts Teammanager Steffen Rüter auch etwas Sorge um Dauser: «Für ihn persönlich tut es mir natürlich super leid. Das trübt die Stimmung schon etwas. Aber insgesamt überwiegt der Stolz, dass wir den Titel nach einer solch durchwachsenen Saison letztlich souverän verteidigt haben. Das ist schon sehr geil!»

Während seine Teamkollegen die Meisterschaft feierten, wollte beim verletzten Turner keine Feierstimmung aufkommen. «Man kann sich mit einer Schulterverletzung nicht wirklich über den Titel freuen» , gab Dauser zu. «Ich habe direkt gespürt, dass da etwas abgerissen ist. Da müssen wir nächste Woche mal schauen, was genau passiert ist», meinte der 29-Jährige niedergeschlagen.

Der TuS Vinnhorst verteidigte am Samstag beim DTL-Finale in Ulm/Neu-Ulm seinen Titel gegen den Rekordmeister SC Cottbus.
Wetzgau freut sich über Bronze

Im kleinen Finale lieferte der TV Schwäbisch Gmünd-Wetzgau im „Duell der Streithähne“ gegen die KTV Straubenhardt eine sportliche Antwort auf den Disput der vergangenen beiden Wochen und sicherte sich mit einem 37:27 den dritten Platz in der Endabrechnung.

Es war ein enger Schlagabtausch zwischen beiden Riegen, nach drei Geräten hieß es 12:12. Nachdem Straubenhardt an Sprung und Barren die Nase vorne hatte, überzeugte Wetzgau besonders am Reck. Dort sammelte man durch Carlo Hörr und Andreas Toba acht Punkte und startete die Aufholjagd. Vor dem letzten Gerät hieß es dann 27:27 und alles war bereitet für den Showdown an den Ringen. Auch dort war Toba wieder ein wichtiger Faktor und sorgte mit seinen vier Punkten im Duell gegen Pascal Brendel für eine Vorentscheidung. Den Sieg sicherte letztlich Yul Moldauer als vorletzter Turner für Wetzgau, der gegen Félix Dolci ebenfalls vier Punkte einfuhr.

«Wir haben uns schon gedacht, dass es schwer werden würde, aufgrund unserer personellen Besetzung», meinte Straubenhardts Marcel Nguyen, der auch mit dem vierten Platz letztlich leben konnte. «Wir sind reingegangen und wollten einfach einen schönen Wettkampf turnen. Daher war das am Ende schon alles okay.»

Der TV Schwäbisch Gmünd-Wetzgau hat das kleine DTL-Finale um Platz drei gegen die KTV Straubenhardt für sich entschieden.
03. Dezember 2022
Friedrich J. Feil | nbb

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