BUNDESLIGA | FRAUEN
Helene Schäfer beendet ihre Turnkarriere

Helene Schäfer hat am Dienstag ihre aktive Laufbahn für beendet erklärt. «Lange Zeit war ich sehr traurig darüber, dass ich die Ziele, die ich mir vorgestellt habe, nicht erreichen konnte. Insbesondere darüber, immer und immer wieder von vorne beginnen zu müssen und mit diesem Sport aufzuhören, ohne im Team mit meiner großartigen Schwester gemeinsam bei Olympischen Spielen starten zu können», schrieb die Schwester von Schwebebalken-Weltmeisterin Pauline Schäfer auf Instagram. «Doch die Dinge haben sich verändert und mit ihnen meine Träume. Und ich denke, es ist in Ordnung so. Nachdem ich heute meinen letzten internen Wettkampf absolviert habe, fühle ich, dass es an der Zeit ist, ein neues Kapitel meines Lebens aufzuschlagen. Und dafür auch meine Turnkarriere an den Nagel zu hängen», teilte die 20-jährige Saarländerin, die in der Bundesliga zuletzt für den Erstligisten TG Mannheim an die Geräte ging, weiter mit.

Helene Schäfer: «Fühle, dass es an der Zeit ist, ein neues Kapitel meines Lebens aufzuschlagen. Und dafür auch meine Turnkarriere an den Nagel zu hängen».

In der durchweg in Englisch verfassten Erklärung ging sie auch auf die negativen Seiten ihrer Karriere ein. «Turnen hat mich die härtesten Lektionen gelehrt, wirklich. In den vergangenen Jahren gab es jede Menge Schmerzen, Tränen und Fehlschläge, die ich ertragen musste», erinnert sie sich. Doch bereut habe sie ihre Zeit im Leistungssport nicht. «Ich würde diesen Weg immer wieder und wieder gehen. Denn all diese Herausforderungen haben mich einfach noch stärker gemacht und mir geholfen, mich in vielerlei Hinsicht weiterzuentwickeln», ist heute Schäfer überzeugt. «Und ganz nebenbei: Es ist ziemlich cool, Saltos und Schrauben zu machen oder vom einen zum anderen Barrenholm zu fliegen», fügte sie noch hinzu.

Findet es nach wie vor «cool» von einem Holm zum anderen zu fliegen: Helene Schäfer.

Wie es für Helene nun weiter geht, lies sie in ihrer Erklärung noch offen, nicht so ihren Dank an den Sport als solches. «Ich möchte Danke sagen, für all die Möglichkeiten, die mir eröffnet wurden. Für alle Turnerinnen und Turner, die ich kennenlernen und alle großartigen Trainer, mit denen ich zusammenarbeiten durfte. Es war mir ein Vergnügen. Danke an jeden einzelnen, der die Turnhalle zu einem besseren Ort gemacht hat, indem er einfach da war und auch an jeden, der mich in den vergangenen Jahren unterstützt hat. Ich weiß dass sehr zu schätzen, ich werde Euch sehr vermissen», endete sie ihre Mitteilung.

11. Mai 2021
von Nils B. Bohl

Zurück