BUNDESLIGA | RSG
Eine Handvoll Entscheidungen...
Margarita Kolosov vom Berliner TSC gilt als großes, wenn nicht als größtes Talent in der rhythmischen Sportgymnastik Deutschlands. Vor rund fünf Jahren ist die komplette Familie Kolosov mit Oma, Opa und den Eltern von Potsdam nach Schmiden gezogen. Was folgte, war ein weiterer großer Leistungssprung. Im Leistungszentrum Schmiden hat Margarita nun beste Bedingungen,um ihr großes Ziel Olympia nicht aus den Augen zu verlieren. Doch Sport ist bekanntlich nicht alles, wir haben uns deshalb ein wenig umgehört, Fragen gesammelt und die smarte 17-Jährige vor eine Handvoll Entscheidungen gestellt...
Wenn Du als erster Mensch auf dem Mars landen würdest, was würdest Du sagen?
Hallooo, ist hier jemand? Jemand, mit dem ich reden kann? Ein Marsmensch vielleicht...?
Welchen Sport würdest Du angehen, wenn es ab morgen keine RSG mehr gäbe?
Badminton. Ich mag Badminton sehr. Das macht mir sehr Spaß.
Was machst Du am liebsten, wenn Du frei hast?
Serie und Filme schauen.
Netflix oder YouTube?
Netflix.
Wenn Du ein neues Gerät in die Gymnastik einführen könntest, was würde das sein?
Wir haben eigentlich schon alles, es ist sehr ausgewogen. Aber, ich würde die Jonglierkeule einführen, aber nur eine. Die ist größer als unsere normalen Keulen. Das wäre bestimmt auch ganz lustig.
Was ist Deine Lieblingsjahreszeit und warum?
Frühling. Ich finde es sehr schön, wenn die Bäume anfangen Blätter zu bekommen und alles so schön grün wird. Und es ist nicht zu heiß und nicht zu kalt.
Welches Fach würdest Du in der Schule gerne haben, dass es jetzt aber noch nicht gibt?
Sowas wie «Filme und Serienlehre», wo man Filme und Serien anschaut und sich dann darüber unterhält.
Was schaust Du zur Zeit?
Die Serie «Sherlock», die kann ich sehr empfehlen.
Lieber ein Jahr keine RSG oder lieber ein Jahr kein Harry Potter (und wer ist da Deine Lieblingsfigur)?
Ich mag die Filme sehr. Aber zur Zeit schaue ich sie nicht viel, ich schaue sehr viele Marvel-Filme, die mag ich fast noch mehr. Deswegen würde ich hier RSG nehmen. Meine Lieblingsfiguren bei Harry Potter sind übrigens Luna Lovegood und Sirius Black. Und für alle Fälle ich bin gut ausgestattet. Ich habe eine Robe, eine Gryffindor Mütze, Schal, Handschuhe und eine Krawatte. Ich habe auch einen Zauberstab. Den von Draco Malfoy, der dann Harry gehört hat.
Wenn Du nur noch ein Lebensmittel essen dürftest, was wäre das?
Ich würde Kaffee sagen! Das ist zwar nicht Essen, sondern Trinken. Aber dann hätte ich genug Energie. Und wenn ich Kaffee trinke, dann habe ich auch nicht wirklich Hunger. Früher mochte ich Kaffee gar nicht. Aber jetzt fängt es an. Ich trinke ihn aber nur mit Milch, schwarzen Kaffee finde ich nicht lecker.
Wer entwirft Deine Anzüge?
Das ist unterschiedlich. Meine Trainerin bringt Ideen ein, ich kann manchmal auch noch sagen, was drauf kommt. Und wenn wir keine Idee haben, dann spielen wir der Schneiderin einfach die Musik vor, dann macht die das schon selbst – Musik und Farbe, mehr braucht sie nicht.
Wo möchtest Du gerne einmal Urlaub machen?
In London. Ich finde England sehr toll.
Hat Du einen Traumjob vor Augen?
Ich würde gerne Trainerin in der RSG werden. Die RSG ist mein Leben und ich fände es total schaden, wenn ich später gar keine Zeit mehr in der Halle verbringe. Wenn ich alt genug bin, um selbst etwas zu machen, dann fände ich es gut, anderen zu helfen, besser zu werden. Schon jetzt kommen im Training immer mal die Kleinen zu mir und fragen, wie kann ich da besser machen, wie könnte das denn klappen. Und dann sagen ich denen was und es klappt bei denen. Mich macht es sehr froh, wenn ich anderen helfen kann. Aber wenn man mich nach meinem absoluten Traum-Traumjob fragen würde – dann würde ich gerne Schauspielerin werden.
Du gibst viel für Deinen Sport, was gibt Dir der Sport zurück?
Disziplin, ich habe unheimlich viele Menschen kennengelernt, ich reise viel. Und ich mache natürlich den ganzen Tag Sport, da ist der Körper gesünder und sportlicher.
Was war die beste Entscheidung, die Du in deiner (sportlichen) Karriere getroffen hast?
Nach Schmiden umzuziehen. Wäre ich in Potsdam geblieben und hätte dort weiter trainiert, wäre ich nie so erfolgreich geworden, wie ich es jetzt bin. Natürlich kann man Stuttgart nicht mit Berlin vergleichen. Und ich mag auch Berlin viel mehr, schöner, toller. Ich weiß nicht, was die Zukunft bringt, aber ich würde gerne noch einmal in Berlin oder Potsdam leben.
Hattest Du ein Vorbild in Deutschland, dem Du nachgeeifert hast?
Ich mochte immer Jana Berezko sehr. Ich habe mich damals auch sehr gefreut, dass sie bei den Youth Olympics Dritte geworden ist. Als ich nach Schmiden gekommen bin, konnte ich ein bisschen mit Jana trainieren. So ein halbes Jahr ungefähr. Das hat mich sehr motiviert, dass ich mit meinem Vorbild trainieren konnte.
Auf welche Frage hattest Du in der letzten Zeit keine Antwort? Hast Du die Antwort mittlerweile gefunden?
Ich habe mich eine Zeitlang gefragt, wie lange ich diesen Sport noch machen soll, will, kann. Wie lange mein Körper noch mithält. Jetzt habe ich mir aber gedacht, wieso soll ich soweit in die Zukunft schauen. Ich schaue einfach, was kommt. Und solange ich es machen kann, genieße ich es auch.