DEUTSCHE TURNLIGA
Ehrenpräsident Johann Prass ist tot
«In Erinnerung bleibt uns auch die besondere herzliche Beziehung zur Abteilungsleitung Männer, die weit über eine ehrenamtliche Zusammenarbeit hinaus ging», berichtete Kunze. Dieser blieb er auch nach seiner aktiven Zeit in der DTL als aufmerksamer Zuhörer und Ratgeber verbunden. Bei ihren Sitzungen war die Abteilung an der Nordsee regelmäßig Gast des passionierten Seglers.
Geboren und aufgewachsen war Johann Prass, der von allen nur «Jan» genannt wurde, in Jeringhave in Friesland. Von dort aus zog es ihn 1957 ins niedersächsische Celle, wo er nach Ausbildung und Studium seine Berufung in einer großen Spedition fand. Bis zu seinem Ruhestand war er dort zuletzt in leitender Funktion als Prokurist tätig. Schon 1957 war er Mitglied im MTV Celle geworden. Allerdings nicht als Turner, sondern zunächst als erfolgreicher Leichtathlet, besonders in den Wurfdisziplinen. Neben der Leichtathletik entwickelte sich auch der Handball zu einer seiner großen Leidenschaften. Bis zu seinem 60. Lebensjahr spielte er aktiv in der dritten Mannschaft. Seine größte sportliche Liebe fand er jedoch im Turnen, wo er 1974 als Trainer Teil der Mannschaft war, die den Aufstieg in die Bundesliga schaffte. «Wir verlieren einen Turnfreund, der durch seine hohe Sachlichkeit, sein besonnenes Auftreten und seine große Fachkompetenz ein hohes Ansehen bei allen Mitgliedern hatte. Mein Mitgefühl gilt der gesamten Familie Prass», sagte Kunze.
Eine gemeinsame Trauerfeier ist aufgrund der Pandemiebeschränkungen erst für 2021 geplant. «Wir wissen, dass er so vielen Menschen etwas bedeutet und können aufgrund der aktuellen Situation nicht allen die Gelegenheit geben, sich persönlich zu verabschieden. Daher soll es im kommenden Jahr eine Gedenkfeier geben, zu der wir Euch alle herzlich einladen», ließ Prass' Familie wissen.