RHYTHMISCHE SPORTGYMNASTIK
Kolosov überzeugt bei Quali für Tel Aviv
Kolosov konnte Ball (33,750) und Band (31,300) für sich entscheiden. «Dass Margarita gewonnen hat, freut mich sehr. Denn sie hatte ja noch kurz vor Weihnachten eine Operation am Fuß», sagte Teammanagerin Isabell Sawade nach dem Wettkampf. Man habe nicht gewusst, wie lange das dauern würde. «Und zudem hatte sie die kürzeste Vorbereitungszeit für die Umstellung auf den neuen Code de Pointage, weil sie ja noch EM und die Vorkämpfe der DTL geturnt hat», betonte sie. Auf Rang zwei landete Teamgefährtin Darja Varfolomeev mit einem Mehrkampfergebnis von 125,650 Punkten. Wie Kolosov konnte auch Varfolomeev zwei Geräte für sich entscheiden, hatte am Ende mit dem Reifen (31,250) und den Keulen (33,650) die Nase vorn. Dritte wurde Melanie Dargel von Eintracht Frankfurt mit 123,400 Punkten.
«Mich freut, dass wir jetzt auch noch die Jüngeren bei den Seniorinnen dabeihaben», sagte Sawade mit Blick auf Varfolomeev und Dargel. «Aber auch die anderen drei haben sich gut präsentiert», betonte sie. Nach Jahren, in denen es in der RSG gar keine Einzelstarterinnen gegeben habe, haben nun wieder ein ganzes Team. «Die haben sich alle sehr weiterentwickelt. Da sieht man von Lehrgang zum Wettkampf jedes Mal einen Fortschritt», erklärte die Teamchefin.
Auch der Blick auf die Juniorinnen bot für Sawade Anlass zur Freude. Dort gewann Lada Pusch vom Aufsteiger TSV Schmiden mit 111,650 Punkten. «Sie hat sich stabil und fehlerfrei präsentiert», erklärte Sawade, der eine Tatsache sogar noch besser als die Vorstellung der 13-Jährigen gefiel: «Die ersten Vier sind jeweils an einem Gerät vorne. Wir haben da sehr gute Juniorinnen am Start», fand sie. Hinter Pusch (Beste mit dem Ball, 28,900) hatten sich Anna-Maria Shatokhin (Band 27,925), Viktoria Steinfeld (Keulen 27,950) und Niki Gotschewa (Reifen 27,550) in die Siegerliste eingereiht, die damit auch als aussichtsreichste Kandidatinnen für einen Platz im Juniorenteam für Tel Aviv gelten dürfen.
Für Sawade gilt es nun, die richtigen Schlüsse aus der Qualifikation zu ziehen. «Wir werden das die nächsten Tage noch einmal genau analysieren und schauen, wo wir uns noch verbessern können», erklärte sie. Die Gymnastinnen werden dann teilweise international starten, um zusätzliche Wettkampferfahrung zu sammeln. «Dann treffen wir uns im April in Berlin alle wieder», sagte sie. Und dann geht es ans Eingemachte, denn die zweite Qualifikation geht mit 60 Prozent in die Wertung ein.