2. BUNDESLIGA | STAFFEL B | RSG
Charlottenburg meldet sich zurück: «Wollen aufsteigen»

Der Charlottenburger TSV hat den Auftakt zur Staffel B der 2. Bundesliga gewonnen. Die Mannschaft von Karolina Raskina lag am Ende mit 234,600 Punkten deutlich vor der Konkurrenz und ist mit acht Zählern auf dem Konto erster Tabellenführer der neuen Saison. «Intern ist da auch bei uns auf jeden Fall noch Luft nach oben, aber dennoch sind wir natürlich happy, dass es am Ende für den ersten Tagessieg gereicht hat», sagte eine insgesamt zufriedene Raskina nach dem Wettkampf im thüringischen Gera. «Schließlich waren es alles neue Übungen nach dem neuen Code de Pointage. Da mussten sich alle erst einmal reinfinden und auch schauen, wie die anderen die neuen Anforderungen so gelöst haben», erklärte die zehnfache deutsche Meisterin.

Eines jedoch ist Raskina sofort aufgefallen: «Das Niveau der 2. Bundesliga ist wirklich sehr gestiegen. Wir haben uns natürlich den Sieg erhofft, aber den zu holen hätten wir uns ein bisschen einfacher vorgestellt», räumte die frühere Keulen-Spezialistin ein. Denn das Ziel der Charlottenburger ist in diesem Jahr klar definiert: «Wir wollen 2025 wieder in der ersten Bundesliga turnen», stellte die 32-Jährige klar. Deswegen gelte es in den kommenden Wochen vor allem an der Stabilität der Übungen zu arbeiten. «Leichtsinnsfehler vermeiden. Das ist wohl das Wichtigste. Damit die Mädels ihre Sachen auch so abrufen können, wie sie sie beherrschen», hofft die Wahl-Berlinerin. In Alice Taglietti stellten die Berliner auch die Topscorerin der 2. Bundesliga. Die 26,000 Punkte mit den Keulen der 17 Jahre alten Italienerin konnte an diesem Tag keine andere Gymnastin toppen.

Hessen-Bayern und Karlsruhe nehmen die Verfolgung auf

Deutlich enger ging es zwischen den Verfolgern zu. Am Ende setzte sich dort das Team Hessen-Bayern mit 227,650 Punkten gegen den SSC Karlsruhe (226,050) durch. Die 16 Jahre alte Ukrainerin Luiza Lyubimova leistete mit 43,600 Punkten den größten Beitrag zum Mannschaftsergebnis. «Für das Team Hessen-Bayern ist es ganz gut gelaufen», fand Janna Hirsch vom Team Hessen-Bayern, die mit dem Band 18,950 Punkte zum Ergebnis beisteuerte. Natürlich hätten sich auch beim Tabellenzweiten alle erst einmal in den neuen Code hineinfinden müssen. «Aber im großen Ganzen war es dafür schon ganz ordentlich», sagte sie. Auch ihre Teamgefährtin Eva Stele, die mit zwölf Jahren das Nesthäkchen der Mannschaft ist, war mit ihren 18,250 Zählern mit dem Reifen zufrieden. «Es war sehr gut. Zwar gab es ein paar Fehler, aber das war nicht so schlimm. Es war auf jeden Fall aufregend und es hat Spaß gemacht», erklärte sie.

Beim Dritten aus Karlsruhe staunte Trainerin Shanna Rudolph über die Performance ihrer Gymnastinnen. «Ich war total positiv überrascht, weil wir doch schon recht stabile Übungen für die neuen Wertungsvorschriften gesehen haben. Natürlich gab es den ein oder anderen Fehler, aber im Großen und Ganzen war es ein ganz, ganz toller Wettkampf», betonte sie. Beste Turnerin in Reihen der Badener war mit 65,000 Punkten die 16 Jahre alte Russin Zlata Kazakova, die bei Maxima Bachmayer und Anja Engster in Karlsruhe trainiert.

Auf Rang vier landete der TSV 03 Mommenheim (221,600), der in der Ungarin Eva Blanka Gyulai (47,000) seine beste Punktelieferantin fand. Erstes Schlusslicht der neuen Saison ist die RSG-WKG TV Lahr-TV Laufenburg, die mit 169,700 Zählern schon einen deutlichen Rückstand zum Rest des Feldes aufreißen lassen mussten. Beste Gymnastin war die 12-jährige Offenburgerin Melissa Krieger mit 53,400 Punkten.

19. Oktober 2024
von Nils B. Bohl

Zurück