DTL-FINALE 2023 | TURNEN
Platzhirsche und Underdogs im Kampf um Rang drei
«Wir freuen uns tierisch, wieder an einem DTL-Finale teilzunehmen. Das letzte Mal ist das ja für uns aufgrund der Corona Pandemie ausgefallen», sagt der Saar-Vorsitzende Thorsten Michels. «Wir haben natürlich jetzt auch eine komplett verjüngte Mannschaft am Start. Für viele unserer Turner ist es die erste Teilnahme, die sind natürlich absolut heiß und medaillenhungrig», versprach Michels, denn er weiß: «Die wollen unbedingt aufs Treppchen und eine Medaille mit nach Hause nehmen». Sein Team sieht er auf Augenhöhe mit dem noch amtierenden Meister aus Niedersachsen. « Die werden uns allerdings am Samstag alles abverlangen, das ist uns klar. Wir haben sie ja in der Bundesliga schlagen können. Da haben wir einen guten Wettkampf geturnt, sie allerdings auch», erinnerte er sich.
Teammanager Steffen Rüter hat bei TuS Vinnhorst genau diesen Plan. «Ich sehe zwar die TG Saar dennoch als leichten Favoriten, aber andererseits sind wir durch die Saison noch einmal richtig gestärkt worden», findet er. Es gelte, in der ratiopharm Arena wieder einen Wettkampf zu schaffen, der über eine geschlossene Mannschaftsleistung entscheiden werden könne. «Denn das haben wir in der Vergangenheit schon ganz oft geschafft», sagte er und erinnert sich an viele hartumkämpfte Duelle in der Zweitligazeit der Niedersachsen. Natürlich hätte Rüters Riege gerne im großen Finale geturnt. «Das hat schon ein bisschen weh getan, denn wir hätten unseren Titel gerne verteidigt. Jetzt stehen wir im Kampf um Platz drei und das haben wir uns diese Saison redlich verdient. Das ist vollkommen ok», sagte er. Nach den beiden Abgängen von Lukas Dauser und Nils Dunkel und den ganzen Wechsel-Querelen mit dem SC Cottbus, hätte man so doch noch etwas Gutes aus dieser Situation gemacht. «Da sind wir stolz drauf und hoffen nun, dass wir es auch noch zu einem erfolgreichen Ende bringen können», erklärte er.
Mannheim gefällt die Rolle des Underdogs
Im Kampf um Platz drei der Bundesliga der Frauen ist Trainerin Shanna Poljakova vom TZ DSHS Köln alles andere als nervös. Schließlich bringt sie schon die Erfahrung aus vielen DTL-Finale mit in das Duell. «Wir turnen einfach das Beste, was wir können und vor allem wollen wir Spaß haben», kündigte sie an. Diesen Spaßfaktor bei ihrer Mannschaft würde ein gutes Ergebnis und eine Bronzemedaille freilich noch einmal um ein erhebliches Maß erhöhen. Doch ob das allein gegen eine TG Mannheim ausreichen wird, die zum ersten Mal seit 2017 wieder in einem Finale steht und dementsprechend hochmotiviert in den Endkampf zieht? «Ich denke schon», glaubt Poljakova.
Exakt darauf setzt allerdings ihr badisches Pendant Alina Korrmann. «Wir haben ja nichts zu verlieren. Wir können am Samstag befreit aufturnen», findet sie gefallen an der Rolle des Underdogs. Dass die Mathematiker unter den Turnfans ihrem Team nur wenig Erfolgschancen errechnet hätten, sei’s drum. «Vielleicht gibt es ja die ein oder andere Überraschung», erklärte sie. Und so lassen sich die Kiwigrün-Magentafarbenen aus der Quadratestadt denn auch gerne weiter unterschätzen, um dies dann nicht zuletzt mit Hilfe des Scoresystems zu ihrem eigenen Vorteil zu nutzen.
Livestream
Finale IWA-Nachwuchsbundesliga (Livestream 09:00 Uhr)
Turn Team Nord, SC Cottbus, TZ Bochum, Turn-Team Baden, TSV Pfuhl, KTV Straubenhardt
DTL-Finale Männer (Livestream ab 13:30 Uhr)
KTV Straubenhardt - TV Schwäbisch Gmünd-Wetzgau
TG Saar - TuS Vinnhorst (Finale um Platz 3)
DTL-Finale Frauen (Livestream ab 18:30 Uhr)
TSV Tittmoning-Chemnitz - MTV Stuttgart
TZ DSHS Köln - TG Mannheim (Finale um Platz 3)
Im Free-TV ist das Finale ab 13:30 Uhr live über OF-TV zu sehen.
Live aus der ratiopharm Arena, Neu-Ulm/Ulm kommentieren Elias Gräßler und Jonas Rohleder
Moderation: Lara Zell und Matthias Fahrig
OF-TV gibt es auch bundesweit bei Magenta TV (Kanal 472) oder über IP.