WELTCUP RSG | BAKU
Gold-Gala in Baku: Varfolomeev ist zurück
An beiden Qualifikationstagen präsentierte sie sich konstant und sicherte sich den Mehrkampfsieg mit 0,150 Punkten Vorsprung vor Onofriichuk. Die Italienerin erreichte zudem alle vier Gerätefinals – ein Kunststück, das nur zwei weiteren Athletinnen gelang. «Ich bin sehr glücklich, vor allem, dass ich den Wettkampf ohne Fehler beendet habe. Nachdem ich es in Sofia nur in ein Finale geschafft habe, ist das eine schöne Revanche für mich», sagte sie im Anschluss.
Varfolomeev mit Gold im Finale zurück
Auch Onofriichuk zog in alle vier Finals ein und sicherte sich im Mehrkampf die Silbermedaille. Nikolova aus Bulgarien gewann Bronze und qualifizierte sich ebenfalls für alle Gerätefinals. Die Olympiasiegerin Varfolomeev, die ihren ersten Weltcupauftritt der Saison bestritt, belegte im Mehrkampf Platz vier. Nach einem wackeligen Auftakt mit dem Reifen steigerte sie sich an Tag zwei und qualifizierte sich für drei Gerätefinals.
In den Finalentscheidungen zeigte Varfolomeev dann ihre Klasse. Mit einer beeindruckenden Leistung gewann sie das Keulenfinale mit der höchsten Einzelwertung des gesamten Weltcups: 30,450 Punkte. Sie erhielt sowohl die besten Noten für Schwierigkeit als auch für Ausführung und künstlerische Gestaltung. Im Bandfinale präsentierte die 18-Jährige eine neue Choreografie zu der Musik mit dem Text «I'm trouble» – ein passender Ausdruck für die Konkurrenz. Auch dort setzte sie sich knapp gegen Onofriichuk und Tara Dragas (Italien) durch.
Onofriichuk glänzt mit Vielseitigkeit
Während Varfolomeev mit dem Ball auf Rang fünf landete, sicherte sich Onofriichuk mit ihrer charakteristischen «Thriller»-Kür den Titel im Reifen-Finale. Sie gewann ausserdem Silber am Ball und am Band sowie Bronze mit den Keulen. Mit insgesamt fünf Medaillen in fünf Disziplinen war sie die erfolgreichste Teilnehmerin in Baku.
Stiliana Nikolova konnte ihre Finalqualifikationen nicht in vollem Umfang in Podestplätze umwandeln. Nach kleinen Fehlern verpasste sie sowohl im Reifen- als auch im Ballfinale die Medaillenränge. Ihre stärkste Leistung zeigte sie mit den Keulen, wo sie hinter Varfolomeev Silber gewann. «Alles hat perfekt funktioniert, aber ich hoffe, dass ich in Zukunft noch besser sein werde», sagte sie im Anschluss an den Wettkampf.
Raffaeli bleibt im Finale ohne Medaille
Auch Raffaeli hatte in den Finaldurchgängen mit Problemen zu kämpfen. Ihre beste Platzierung war Rang vier mit den Keulen, in den anderen Finals blieb sie ohne Podestplatz. Dennoch unterstrich sie mit dem Mehrkampfsieg und der Finalpräsenz ihre Stellung in der Weltelite.
Hinter dem etablierten Quartett aus Italien, Deutschland, der Ukraine und Bulgarien überzeugten auch mehrere junge Athletinnen. Alina Harnasko und Anastasiia Salos (beide AIN) belegten die Plätze fünf und sechs im Mehrkampf und zogen jeweils in drei Finals ein.
16-jährige Zyprerin gewinnt historisches Gold
Vera Tugolukova (Zypern) feierte ihren bisher grössten Erfolg: Mit dem Ball gewann die 16-Jährige das erste Weltcup-Gold für ihr Land, nachdem sie zuvor mit dem Reifen bereits Silber geholt hatte. Auf den Plätzen acht bis zehn folgten Meital Maayan Sumkin (Israel), Rin Keys (USA) und Alona Tal Franco (Israel). Keys erreichte zwei Finale, Sumkin und Tal Franco jeweils eines.
Die FIG-Weltcupserie in der Rhythmischen Sportgymnastik wird vom 25. bis 27. April in Taschkent (Usbekistan) fortgesetzt. Das Saisonfinale der Serie ist für den 18. bis 20. Juli in Mailand (Italien) angesetzt. Beide Veranstaltungen gelten als wichtige Stationen auf dem Weg zur Weltmeisterschaft. Die Bundesliga startet erst in der zweiten Jahreshälfte. Dort gehen die Gymnastinnen am 18. Oktober und am 8.November an den Start. Das DTL-Finale findet am 6. Dezember statt.
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