1. BUNDESLIGA | MÄNNER
Straubenhardt kontrolliert auch Frankfurt

Tabellenführer KTV Straubenhardt steuert unbeirrt weiter auf das DTL-Finale in Saarbrücken zu. Die Schwarzwälder gewannen am Samstag ihr Heimduell gegen Eintracht Frankfurt mit 64:12 (11:1). Die Hessen konnten lediglich am Sprung der KTV einen Punkt abringen. Beste Turner waren die beiden Straubenhardter Illia Kovtun und Pascal Brendel, die jeweils 14 Punkte zum Gesamtergebnis beisteuerten. Die Mannschaft von Cheftrainer Brian Gladow verteidigte ihre Spitzenposition auch gegen ihren punktgleichen Verfolger TV Schwäbisch Gmünd-Wetzgau, der bei Aufsteiger Siegerländer KV mit 47:29 (10:2) erfolgreich war. Die Schwaben mussten allerdings das Pauschenpferd an die Siegerländer abgeben und verloren so noch weiter Boden auf den Schwarzwaldexpress.

Topscorer der Partie war der Wetzgauer Andreas Toba mit 16 Punkten, bester Siegerländer der 16 Jahre alte Nachwuchsturner Gabriel Kiess, der für sein Team acht Zähler herausturnte.

Ein gebrauchten Tag erwischte die TG Saar, die beim Tabellenfünften SC Cottbus mit 26:41 unterlag. Die Mannschaft um Ligatopscorer Oleg Verniaiev verlor nicht nur alle Geräte außer dem Boden, sondern leistete sich auch noch einen Regelverstoß (Local Gymnast-Quote), der am Ende eine Niederlage mit 0:12 Gerätpunkten zur Folge hatte. «Ich kann mich nicht erinnern, dass wir in den letzten 20 Jahren so einen schlechten Wettkampf geturnt haben. Es war ein kollektives Versagen», fasste Thorsten Michels den Wettkampf zusammen. Die Marschroute sei eigentlich gewesen, eine sichere und saubere Übung zu turnen. «Doch dann wurde in einem Wettkampf zwei, drei neue Elemente eingebaut und probiert. Warum auch immer, obwohl die Ansage anders war», kritisierte er.

Doch auch an die eigene Kappe musste sich Saars Teamchef fassen, als der Oberkampfrichter feststellen musste, dass der Tabellendritte das Zwei-Drittel-Verhältnis zwischen Local- und Non-Local-Turnen nicht eingehalten hatte. Passiert war der Fehler, nachdem der leicht angeschlagene Alexander Maier am Sprung signalisierte, dass er nicht springen konnte und damit neben Waldemar Eichhorn, Maxim Kovalenko und Florian Lindner ein weiterer Turner mit deutschem Ausbildungshintergrund und Lebensmittelpunkt. «In dem Moment waren wir so im Wettkampfverlauf drin, da hat kein Mensch mehr an diese Regelung gedacht. Es ist einfach untergegangen an der Stelle», bedauerte Michels und hofft nun, dass es auf die beiden weiteren verlorenen Gerätpunkte in der Endabrechnung zum Finaleinzug nicht ankommen wird.

Nichts Neues gab es dagegen beim TSV Pfuhl, der mit 11:74 (0:12) gegen TuS Vinnhorst die fünfte Saisonniederlage kassierte. Die Neu-Ulmer bleiben damit nicht nur weiter ohne Punkte, sondern schafften es auch im fünften Duell nicht, ein Gerät zu gewinnen. Allerdings warten auf Pfuhl in TuS Vinnhorst und Siegerländer KV in den beiden verbleibenden Wettkampftagen zwei Teams auf Augenhöhe, zumindest wenn man die Tabellenpunkte als Maßstab heranzieht.

10. November 2024
von Nils B. Bohl

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