RSG-EM 2024 | BUDAPEST
Varfolomeev freut sich auch über EM-Bronze

Mit dem Band und dem Reifen waren der 17-Jährigen allerdings wie schon in der Qualifikation Fehler unterlaufen, die am Ende den Griff nach dem Titel verhinderten. Varfolomeevs Schmidener Teamgefährtin Margarita Kolosov wurde als zweite deutsche Finalteilnehmerin mit 133,400 Punkten Siebte und war zufrieden mit ihrem Abschneiden: «Ich bin froh, dass ich in einem kompletten Mehrkampf zeigen konnte, was ich drauf habe und freue mich über das Resultat», sagte sie.

Da die meisten der Top-Qualifikanten in der ersten der beiden Gruppen angetreten waren, wurde die Messlatte schon früh sehr hoch gelegt. Am besten schnitt dort die Weltmeisterin von 2022, Sofia Raffaeli, ab. Sie turnte mit gewohnten Flair und ohne größere Fehler, lautstark unterstützt von den italienischen Fans. Varfolomeev, aber auch andere als Favoritinnen gehandelte Gymnastinnen wie die Bulgarin Boryana Kaleyn und die Israelin Daria Atamanov, hatten schon früh mit Fehlern zu kämpfen, die sie letztlich auch aus dem Rennen um die Goldmedaille warfen.

In der zweiten Gruppe waren dann alle Augen auf Stiliana Nikolova gerichtet. Das bulgarische Starlet legte einen fulminanten Start mit den Keulen hin und erzielte mit 36,050 Punkten die bis dahin höchste Wertung der Veranstaltung an diesem Gerät. Ihre von Paris inspirierte Bandübung brachte eine weitere hohe Wertung ein. Mit dem letzten Gerät, dem Ball, gab Nikolova noch einmal alles alles. Mit ihre Übung «Arabian Nights», die bei den RSG-Fans bereits Kultstatus erreicht hat, brachte 18-Jährige auch das Publikum in Budapest zum Toben. Mit überragenden 37,200 Punkten krönten die Kampfrichter die gebürtige Kairoerin zur neuen Königin von Europa. Für Leverkusens Raffaeli blieb immerhin die Silbermedaille.

Bundesliga startet im Herbst mit vielen Stars

Die Fans der Rhythmischen Sportgymnastik könenn sich darüberhinaus bereits jetzt auf den heißen Herbst 2024 freuen. Denn dort werden bei den beiden Wettkampftagen der RSG-Saison am 19./20. Oktober in Bremen und Gera sowie am 9./10. November Dillenburg und Frankfurt alle deutschen Top-Gymnastinnen und sicher auch einige internationale Stars zu sehen sein.