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Saisonabschluss dahoam

Nach einigen knappen Niederlagen dieses Jahr wollen die Exquisas sich zuhause noch mal möglichst mit einem fehlerfreien Wettkampf aus der Saison 2024 verabschieden.

Zu Gast ist der TV Bühl. Bei beiden Mannschaften ist nach oben hin in der Tabelle nichts bzw. nicht mehr viel möglich. Dennoch wollen die Oberbayern ihr Potential noch mal mit einem Start-Ziel-Sieg verdeutlichen.

Den Bühlern wünschen wir eine gute Anreise und freuen uns auf einen schönen Saisonabschluss.

Abschied aus der 2. Liga

Saisonabschluss in München

Seit dem emotionalen Saisonhöhepunkt in der vergangenen Woche, dem Derby gegen die TG Hanauerland, ist nun amtlich, was die Insider schon vor Monaten absehen konnten: Der TV Bühl verabschiedet sich nach zwei Jahren aus der zweiten Bundesliga und wird ab dem kommenden Jahr die Erneuerung der Mannschaft einläuten. Im Speckgürtel der bayrischen Landeshauptstadt trifft der TV Bühl auf die Auswahl von Exquisa Oberbayern, die in diesem Jahr in der Abschlusstabelle ein wenig unter ihren Möglichkeiten geblieben ist, aber von ihrer Substanz zu den Topteams der Liga zählt. Die Halle im Utzweg in Unterhaching hat für den Bühler Sport durchaus bis heute positive Nachwirkungen, denn im Vorfeld des Baus der Bühler Großsporthalle hatte der Gemeinderat vor fast zwei Jahrzehnten eine inspirierende Besichtigung der Wettkampfstätte in Bayern durchgeführt. (ott)

Zähne zeigen für 2025

Exquisa probiert aus und rüstet auf

Bereits vor Antritt zum letzten Wettkampf der 2.-Liga Saison 2024 war sowohl für Bühl als auch für Exquisa Oberbayern klar, dass es in der Tabelle in Richtung oben nichts mehr zu holen gibt. So entschloss man sich vor heimischem Publikum der eigenen Riege die Chance zu geben sich zu präsentieren und auch ohne zu großen Druck unter Wettkampf-Bedingungen das ein oder andere neue Element in die Übung einzubauen. So startete Exquisa grandios in das Bodenduell, mit welchem man sich 12:2 absetzen konnte. Auch am Pferd wurde die Schwierigkeit von Markus Müller aufgestockt, was allerdings zum Ende der Übung zu einem Sturz führte und daher auch nur zu einer geringfügigen Verbesserung der D-Note. An den Ringen konnte der Newcomer Mykyta Streltsov, welcher dieses Jahr noch als ausländische Verstärkung gilt aber eng mit der Heimmannschaft in Unterhaching trainiert, mit einer tollen Übung das Gerät sichern. So lag man zur Halbzeit-Pause bereits komfortabel vorne. Am Sprung überraschte der 16-jährige Jakob Stolle mit seinem Debüt in der 2. Bundesliga mit einer Schwierigkeit von 4,8 und konnte sich mit einer sauberen Ausführung die dritt höchste Tagesnote von 13,35 in diesem Wettkampf sichern. Auch Moritz Braig machte mit seinem Sprung auf sich aufmerksam: einen Ausgang von 5,6 (Kasamatsu mit 2 Schrauben) wurde wenn überhaupt sicher noch nicht oft in der 2. Bundesliga eines Local Gymnasts gezeigt. In voller Euphorie des geglückten Sprünge vergas man, den Gegner des ersten Duells zu bestimmen, was Felix Zäuner kaum Vorbereitungs- und Konzentrationszeit erlaubte. So strauchelte er bereits während seine Übung und musste beim Abgang einen Sturz hinnehmen. Weitere Stürze folgten, sodass man den Gästen aus Bühl den zweiten Gerätesieg der Saison gratulieren kann. Am Reck halfen mit weiteren zwei Stürzen die höheren Ausgangswerte, dass man die Gerätepunkte noch verbuchen konnte. Mit diesem Saisonabschluss konnte das Wettkampfziel voll erfüllt werden – trotz einiger Aberkennungen der Elemente konnte man den Ausgangswert der „deutschen“ Starter um knapp 5% auf im Schnitt 4,02 Punkte steigern. So verabschiedet man sich mehr als zuversichtlich mit diesem jungen und talentierten Team in die Winterpause und freut sich auf die anstehenden Duelle. Ein herzlicher Dank geht auch an die Gäste für das freundschaftliche Aufeinandertreffen.

Bestleistung zum Saisonabschluss

TV Bühl feiert in München noch einen Gerätesieg

Mit erhobenem Haupt verabschieden sich die Bühler Turner dank ihrer besten Leistung in der Saison der zweiten Bundesliga. Das Ergebnis von 44:23 Scorepunkte zu Gunsten der gastgebenden Riege von Exquisa Oberbayern ist eindeutig, aber auch keine Deklassierung. Ein Klassenunterschied war freilich am Boden (12:2) zu erkennen und zumindest was die gezeigten D-Noten angeht, auch am Sprung (im Durchschnitt 4,8:4,1). Zusammen mit den Ringen ergab sich so über diese drei Geräte ein Delta von 18 Scorepunkte bei einer Gesamtdifferenz von 21. Im Umkehrschluss heißt dies, dass man über drei Geräte auf Augenhöhe mit einem der etablierten Zweitligavereine agieren konnte und mit dem 4:5 Gerätesieg am Barren sogar noch ein zählbares Erfolgserlebnis feiern konnte. Ohne den Lapsus des britischen Topscorers (17) Tom Jones beim Yamawaki am Reck hätte es um Haaresbreite am Reck sogar noch einen zweiten Gerätesieg geben können, aber vielleicht wäre das auch des Guten zu viel gewesen. „Ich muss der Mannschaft ein großes Kompliment machen. Wir hatten im Frühjahr beschlossen, dass wir in die Erneuerung von innen einsteigen wollen und uns nicht künstlich durch Personalpolitik in der Liga halten wollen. Im Umkehrschluss heißt das, dass man in jeden Wettkampf als extremer Außenseiter geht. Das muss man im Kopf auch erst einmal hinbekommen“, meinte Teammanager Florian Barny beim Saisonabschluss in München, der seiner Mannschaft großen Respekt für die ungebrochene Moral zollte. (ott)