Die KTV Straubenhardt hat sich auch am letzten Wettkampftag der Saison keine Blöße gegeben. Die Schwarzwälder gewannen das Spitzenduell gegen den TV Schwäbisch Gmünd-Wetzgau mit 41:28 (6:6) und ziehen damit als Tabellenführer ins DTL-Finale in Saarbrücken ein. Dort wird es am 7. Dezember zu einer Neuauflage des Duells gegen den TVW um den Titel kommen. Beide Kontrahenten entschieden drei der sechs Geräte für sich. Der Topscorer der Partie war der Ukrainer Illia Kovtun, der zehn Punkte für die KTV herausturnte. Bester Wetzgauer war Glenn Trebing mit neun Zählern. Ein Deja-vu gibt es auch im Finale um Platz drei. Denn die TG Saar sicherte sich mit einem 55:24 (8:4) bei Eintracht Frankfurt ihren vierten Tabellenplatz und wird im «kleinen Finale» erneut auf die weiterhin drittplatzierten Hessen treffen.
Der MTV Ludwigsburg ist in die 1. Bundesliga aufgestiegen. Die Schwaben setzten sich am Supersamstag in Oberhausen im entscheidenden Aufstiegsfinale mit 40:32 (8:4) gegen Vorjahresabsteiger StTV Singen durch. Die Ludwigsburger, die 2011 in die 3. Bundesliga aufgestiegen waren und elf Jahre später den Sprung in die Zweitklassigkeit geschafft hatten, sind damit nach 13 Jahren am Ziel ihrer Träume angekommen. Für die Singener aus dem wunderschönen Hegau dagegen heißt es ein weiteres Jahr im Unterhaus der DTL an die Geräte zu gehen. Topscorer der Partie war Olympiaturner Timo Eder. Der 19-Jährige sammelte 16 Zähler für sein Team. Erfolgreichster Turner beim Stadtturnverein war der Schweizer Florian Langenegger, der am Samstagabend elf Punkte in die Wertung brachte.
In gut zehn Tagen ist es soweit: Zum ersten Mal seit über 40 Jahren findet die Krönung des deutschen Mannschaftsmeisters im Turnen der Frauen und Männer wieder im Saarland statt. Am 7. Dezember wird nach dem letzten Duell in der Joachim-Deckarm-Halle in Saarbrücken jeweils ein Team ganz oben stehen, den Meisterpokal gen Himmel recken und die Ovationen des Publikums entgegennehmen. «Dieses Premium-Event den Zuschauern hier in der Landeshauptstadt live zu bieten, ist eine einmalige Geschichte für uns», freut sich Thorsten Michels vom Bundesligisten TG Saar. «Wir erwarten eine ausverkaufte Halle, eine tolle Stimmung und turnerische Höchstleistungen auf deutschem und internationalem Top-Niveau», so der Saarländer weiter.
Am Rande des DTL-Finales der Rhythmischen Sportgymnastik in Fellbach-Schmiden ist am Samstag erstmals der neu gegründete Ethikrat der Deutschen Turnliga zusammengetreten. Das Gremium soll künftig eine zentrale Rolle bei der Sicherung und Weiterentwicklung ethischer Standards innerhalb der Liga spielen. Mit der konstituierenden Sitzung beginnt die offizielle Arbeit des Ethikrats, dessen Ziel die Beratung des Präsidiums in Fragen von Fairness, Integrität und ethischen Grundsätzen ist. Das Gremium setzt sich aus fünf Mitgliedern zusammen, darunter der neu gewählte Vorsitzende Michael Sell, der als unabhängiger Experte bisher keine Verbindung zur DTL hatte. Als seine Stellvertreterin wurde die Berlinerin Nicole Greßner bestimmt. Beide Wahlen erfolgten einstimmig.
Die RSG Trier hat in der Relegation zur 2. Bundesliga den Sprung ins Unterhaus der DTL geschafft. Die Rheinland-Pfälzer gewannen am Sonntagnachmittag mit 17:3 (9:3) gegen den Zweitligsten SV Dallgow, der nun den bitteren Gang in die Drittklassigkeit antreten muss. Trier stellte in Paris Graas auch die Topscorerin des Tages. Die 13-jährige Luxemburgerin sammelte allein acht der 17 Punkte ihres Teams. In der zweiten Relegation setzte sich in einem hochspannenden Duell im SSC Karlsruhe der Zweitligist durch. Die Badenerinnen gewannen am Ende knapp mit 9:6 (6:6) und können so ein weiteres Jahr in der 2. Bundesliga an den Start gehen. Bremen 1860 II bleibt dagegen auch in der kommenden Saison weiter Drittligist.
Der TSV Schmiden hat es geschafft: Der Meister der Jahre 2022 und 2023 hat am Samstag vor einer ausverkauften 1-2-3-Halle in Fellbach-Schmiden 2024 seinen dritten Titel in Folge eingeheimst. Die Gymnastinnen um Olympiasiegerin Darja Varfolomeev gewannen das entscheidende Duell um die Meisterschaft gegen den TSV Bayer 04 Leverkusen mit 28:2 (12:0). Auch die Topscorerinnen kamen aus den Reihen der Schwaben: Die fünffache Weltmeisterin Varfoloomeev und ihre Teamgefährtin Anna-Maria Shatokhin teilten sich mit jeweils acht Zählern das Topscorershirt. Im «kleinen Finale» um Platz drei besiegte Eintracht Frankfurt den Berliner TSC ebenfalls deutlich 24:3 (12:0) und stand am Ende zum ersten Mal als Dritter auf dem Treppchen.
Die beiden Bundesligisten haben in der Relegation am Samstag ihre Plätze im Oberhaus behauptet. Sowohl Fortuna Berlin aus der Staffel A, das den Zweitligisten Team Hessen-Bayern mit 21:5 (9:3) ebenso am Einzug in die 1. Bundesliga hinderte, wie der TV Dahn aus der Staffel B, der dem Zweitligisten SG Gütersloh/Bielefeld mit 24:0 (12:0) nicht den Hauch einer Chance ließ. Topscorerin im ersten Duell war Eva Propopenko. Die 14-Jährige aus dem Stadtteil Marzahn steuerte zehn Punkte zum Erfolg bei. Ebenfalls ein Topscorershirt sicherte sich die ausdrucksstarke Marlene Kriebel. Die 26 Jahre alte Gymnastin hatte beim TV Dahn mit zehn Zählern ebenfalls den größten Anteil am Gesamtergebnis. Die Herausforderer Hessen-Bayern Gütersloh/Bielefeld bleiben in der 2. Liga.
Die Spannung steigt: Am Samstag und Sonntag wird die 1-2-3-Halle in Fellbach-Schmiden zur Bühne des diesjährigen DTL-Finales, dem Höhepunkt der Saison in der Rhythmischen Sportgymnastik. Im Mittelpunkt steht der Kampf um den deutschen Mannschaftsmeistertitel zwischen Gastgeber TSV Schmiden und Herausforderer TSV Bayer 04 Leverkusen. Doch auch die insgesamt vier Relegationsduelle versprechen am Wochenende ein sportliches Fest für die Fans. Mit zwei überzeugenden Wettkampftagen und einer bislang makellosen Saison startet Schmiden als Favorit ins Finale. Das Team um Olympiasiegerin Darja Varfolomeev, der Olympia-Vierten Margarita Kolosov und Nachwuchstalent Viktoria Steinfeld ist nicht nur technisch versiert, sondern auch mental stark.
Eintracht Frankfurt ist auch am vorletzten Wettkampftag weiter in der Tabelle geklettert. Mit 62:16 (10:2) waren die Hessen allerdings auch das erste Team, das gegen Schlusslicht TSV Pfuhl in dieser Saison ein Gerät abgeben mussten. An den Ringen war es allein Topscorer Niklas Neuhäusel (22 Punkte), der vier Punkte für seine Mannschaft festhalten konnte. Luc Löwe (gegen Eric Wiederhold), Luis Lenhart (gegen Tom Meier) und Kevin Kuhni (gegen Elija Faverus) unterlagen allesamt ihren Konkurrenten vom TSV Pfuhl. Frankfurt hat trotz des Sieges zwar keine Chance mehr, ins Rennen um den Titel einzugreifen, aber mit acht Punkten in der Tabelle es komplett in der eigenen Hand, am 7. Dezember im kleinen Finale des DTL-Finales um Platz drei kämpfen zu können.
Der MTV Ludwigsburg steht im Aufstiegsfinale zur 1. Bundesliga. Die Schwaben gewannen am letzten Wettkampftag der 2. Bundesliga Nord bei TuS Vinnhorst II deutlich mit 57:18 (11:1). Topscorer des MTV war mit 23 Punkten wieder einmal Nationalturner Timo Eder. Auf die Mannschaft von Trainer Martin Hecht wartet nun beim Supersamstag in Oberhausen (18:30 Uhr) das alles entscheidende Duell gegen den StTV Singen. Der Sieger der Partie turnt dann in der kommenden Saison in der 1. Bundesliga. Ebenfalls zufrieden kann sich Trainer Jozsef Kakuk von GymTeam Metropole Ruhr zurücklehnen. Seine «Jungen Wilden» mit einem 47:12 (10:2) gegen den Tabellendritten KTV Obere Lahn noch einmal deutlich, dass sie auch als Neuling keinen Zweitliga-Konkurrenten zu fürchten brauchen.
Große Freude herrschte bis in den allerletzten Winkel des wunderschönen Hegaus. Denn der dort heimische StTV Singen gewann am Samstag sein Spitzenduell beim Tabellenzweiten TSV Monheim mit 47:26 (8:4) und machte damit am siebten und letzten Wettkampftag den ersten Schritt in Richtung direktem Wiederaufstieg in die 1. Bundesliga. Youngster Maximilian Glaeser sammelte als Topscorer der Partie 17 Punkte. Damit die Leitenmair-Riege aber neben dem Hohentwiel auch den Bundesligagipfel erfolgreich besteigen kann, braucht es nun noch einen weiteren, entscheidenden Sieg in Oberhausen: dort treffen die Badener dann beim Supersamstag am 30. November (18:30 Uhr) auf Nord-Tabellenführer MTV Ludwigsburg. Der Sieger aus diesem letzten Duell steigt in die 1. Bundesliga auf.
Das KTT Oberhausen steht nach seinem 58:24 (9:3)-Heimerfolg gegen KTV Hohenlohe im Aufstiegsfinale zur 2. Bundesliga. Die Ruhrpott-Riege kann somit nach zwei Jahren Drittklassigkeit am 30. November vor eigenem Publikum gegen den TSV Unterföhring den Sprung zurück ins Unterhaus der Liga schaffen. Den Topscorer der Partie stellten allerdings die Gäste. Der 26 Jahre alte Österreicher Ricardo Rudy sammelte 20 Punkte für Hohenlohe. Erfolgreichster Punktesammler für Oberhausen war der ein Jahr jüngere Niederländer Jermain Grunberg mit 14 Zählern. Ebenfalls ins Aufstiegsfinale zieht die TSG Sulzbach ein, die zuhause gegen die TG Pfalz mit 44:29 (8:4) erfolgreich war. Gegner wird die TG Allgäu sein, die sich in der Südschiene den Platz an der Sonne sicherte.
Ein außergewöhnliches Foto-Finish erlebte am Samstag die 3. Bundesliga Süd. Alle Augen waren auf die Partie TG Wangen-Eisenharz gegen TG Allgäu gerichtet.In der Ebnetsporthalle in Wangen besiegten nämlich die Gastgeber die TG Allgäu mit 36:24 (8:4), was die nun punktgleichen Wangener noch einmal ins Aufstiegsrennen zurückkatapultierte. Mit einer Gerätpunktdifferenz von +36 herrschte nach dem Ende völliger Gleichstand mit dem TSV Unterföhring, der nach seinem 47:21 (10:2)-Erfolg bei WTG Heckengäu ebenfalls eine Gerätpunktdifferenz von +36 aufwies. Also musste der direkte Vergleich herhalten, und den hatte Unterföhring mit 39:37 gewonnen.
Der TuS Chemnitz-Altendorf ist zurück in der Deutschen Turnliga. Der zweifache deutsche Meister gewann am Samstag den Aufstiegswettkampf zur Regionalliga. Mit 175,90 Punkten setzten sich die Sachsen um Topscorerin Bianca Frysak (49,600), Emilia Esche (41,750) und Leila Julie Hirsch (41,600) am Ende im Feld der 13 Aufstiegsaspiranten durch. Ebenfalls Grund zum jubeln hatte der SV Leonberg-Eltingen um Kathrin Schleenvoigt (43,950), Lucie Kircher (39,850) und Xenia Kircher (39,750), der überraschend mit 166,550 Punkten auf Rang zwei landete. «Unser Erfolgsrezept war heute, dass die Mädels alle zusammengehalten und zudem noch super geturnt haben. Sie haben es heute einfach verdient», sagte SV-Coach Uta Schleenvoigt nach dem Wettkampf.
Die Bundesliga der Männer biegt am Samstag auf die Zielgeraden ein. Noch zwei Wettkampftage stehen an, an diesem Wochenende werden dabei definitiv die ersten Entscheidungen fallen. Im Topduell empfängt dabei die TG Saar den ungeschlagenen Tabellenführer KTV Straubenhardt (18:00 Uhr). Für die Saarländer geht es darum, den Platz in den Top vier abzusichern, während Straubenhardt die Tabellenführung verteidigen und damit bereits vorzeitig das Finalticket buchen kann. Ein Duell auf Augenhöhe an den Ringen und am Pauschenpferd könnte diesen Wettkampf besonders spannend machen. Auch im Duell zwischen TV Schwäbisch Gmünd-Wetzgau und dem SC Cottbus (14:00 Uhr) geht es wenige Stunden zuvor um entscheidende Punkte.
Der Deutsche Turner-Bund (DTB) stellt sich neu auf: Jens Milbradt übernimmt die Rolle des Cheftrainers der deutschen Nationalmannschaft der Männer und folgt auf Valeri Belenki. Der 55-jährige Milbradt, seit Jahren als Bundestrainer Nachwuchs aktiv, gilt als erfahrener Experte im deutschen Turnen. Bereits von 2002 bis 2007 betreute er erfolgreich den Nachwuchs und führte das Team zum Mannschaftstitel bei der EM in Volos. Valeri Belenki, der nach vier Jahren als Cheftrainer seinen Hut nimmt, bleibt dem Nationalteam erhalten. Künftig wird er sich stärker auf den Bundesstützpunkt Stuttgart konzentrieren und die Heimtrainings von Kaderathleten übernehmen. Zusätzlich wird er das Team bei internationalen Wettbewerben unterstützen.