Der MTV Ludwigsburg hat am Samstag den Höhenflug des GymTeam Metropole Ruhr gestoppt. Die weiter ungeschlagenen Schwaben brachten dem Tabellenführer aus dem Ruhrgebiet mit 40:28 (8:4) die erste Saisonniederlage bei und übernahmen selbst die Tabellenspitze. Topscorer in der Essener Haedenkamphalle war der Ludwigsburger Olympiateilnehmer Timo Eder. Der 19-Jährige brachte an seinen sechs Geräten insgesamt 16 Punkte in die Wertung. Der Ruhr-Ägypter Ahmed Elmaraghy und sein Teamgefährten konnte dem auf Seiten der Metropole nur jeweils sieben Zähler entgegensetzen. Damit hat es Ludwigsburg nun selbst in der Hand hat, in den verbleibenden zwei Wettkampftagen gegen Koblenz und in Vinnhorst die Aufstiegsoption zu ziehen.
Der TSV Monheim ist der lachende Dritte im Aufstiegsrennen des fünften Wettkamptags in der 2. Bundesliga Süd. Der Spitzenreiter aus der Vorsaison übernahm mit einem 66:27 (12:0) gegen den TV Bühl die Tabellenführung und führt nun punktgleich mit der KTV Ries die Tabelle dank des deutlich besseren Gerätpunktverhältnisses an. Topscorer der Partie war der 18 Jahre alte Anton Bulka, der mit 27 Scorepunkten einen herausragenden Beitrag zum Gesamtergebnis lieferte. Für Bühl sammelte der Spanier Sergio Kovacs 13 Punkte. Möglich gemacht hatte den Monheimer Coup das Remis im Spitzenduell zwischen TSV Buttenwiesen und StTV Singen. Das bisherige Führungsduo trennte sich in einem hochspannenden Duell am Ende mit 33:33 (7:5).
Die TG Allgäu hat im Spitzenduell des fünften Wettkampftags der 3. Bundesliga Süd Tabellenführer TSV Unterföhring gestürzt. Die Bayern um ihren finnischen Topscorer Robert Kirmes gewannen in Wiggensbach mit 50:36 (9:3) und übernahmen somit auch die Führung in der Südschiene. Kirmes selbst steuerte 24 Zähler zum Gesamtergebnis bei, die Punktverluste an Boden und Sprung konnte auch der 24-Jährige Skandinavier mit russischen Wurzeln nicht verhindern. Bester Unterföhringer war Luis Il-Sung Melander, der elf Zähler in die Wertung brachte. Vom Unterföhringer Patzer konnte auch die TG Wangen-Eisenharz profitieren. Die Westallgäuer lösten Ebnetsporthalle Wangen ihre Pflichtaufgabe gegen dem TSV Grötzingen-Karlsruhe mit 43:23 (8:4) souverän.
Die KTV Dortmund hat den Aufstieg in die 3. Bundesliga geschafft. Den Turnerinnen aus der Fußball- und Bierstadt genügte im badischen Heddesheim ein zweiter Platz (167,10 Punkte), um ihre Spitzenposition in der Tabelle zu verteidigen. Verfolger KTV Bielefeld (168,55) gewann den Vergleich in Heddesheim zwar, für den Aufstieg reichte es bei vier Punkten Rückstand in der Tabelle für die zweitplatzierten Ostwestfalen dennoch nicht mehr. Der TV Moselweiß (166,00) verpasste als Tagesdritter mit deutlichen zwölf Punkten Rückstand auf Rang drei den direkten Wiederaufstieg in die zweite Liga. Knapp dahinter landete der punktgleiche Gastgeber TV Mannheim-Neckarau um die 17 Jahre alte Noelle Graner (39,400), der sich vor eigenem Publikum mit 162,90 Punkten auf Rang vier turnte.
Der TuS Wüllen ist in die 2. Bundesliga aufgestiegen. Die Turnerinnen aus dem Münsterland verpassten zwar im badischen Heddesheim als Tageszweiter ihren dritten Saisonerfolg, blieben aber in der Tabelle noch vier Punkte vor Tagessieger und Verfolger TSV Buchholz (172,60), der mit fünf Hundertstel Punkten den Sieg in der Nordbadenhalle einheimste. In einem letzten Kraftakt turnte sich die TG Herkenrath-Heidelberg mit 169,20 Punkten noch auf Rang drei der Tageswertung und schickte so dem Achten SV Großhansdorf (161,75) die Rote Laterne der 3. Bundesliga Nord und damit auch für die kommende Saison in die Regionalliga. TG Bodenheim-Pflugscheid (168,90) sicherte sich den vierten Platz und schließt die Saison damit auf Rang drei der Tabelle ab.
Turn Team Bayern hat beim letzten Wettkampftag der Nachwuchsbundesliga Süd im saarländischen Dillingen seine erste Saisonniederlage einstecken müssen. Mit 209,45 Punkten lagen Junioren aus dem Freistaat eineinhalb Zähler hinter dem siegreichen Turnteam Baden, das sich mit 211,15 Punkten seinen ersten Tagessieg sicherte. An der Tabellenführung der Bayern änderte das allerdings nicht: mit 28 Punkte sicherten sich die bayerischen Nachwuchsturner um ihren 14 Jahre alten Topscorer Phinyo Brick (71,75) die Tabellenspitze ebenso wie die Teilnahme am DTL-Finale in Saarbrücken. Dort wird am 7. Dezember auch Tagessieger Turnteam Baden mit um den Titel turnen, der in Dillingen mit 26 Zählern als Tabellenzweiter über die Ziellinie ging.
Ein dritter Platz in der Essener Haedenkamphalle hat dem SC Cottbus (205,30 Punkte) am Samstag gereicht, um die Tabellenführung der Nachwuchsbundesliga Nord zu verteidigen. Die Lausitzer stehen damit nach drei Wettkampftagen ebenso im DTL-Finale am 7. Dezember in Saarbrücken wie das TurnTeam Nord. Die Norddeutschen sicherten sich mit 212,65 Punkten den ersten Tagessieg sicherte und dürfen damit als Tabellendritter ebenfalls am 7. Dezember im DTL-Finale von Saarbrücken antreten. In dem 15 Jahre alten Mika Hallmann (71,60) stellten die Nordlichter zudem auch den Topscorer des Tages. Freude herrschte auch beim Tabellenzweiten Turnteam Berlin-Halle. Die Ost-Kooperation turnte sich zum zweiten Mal in dieser Saison auf Rang zwei und steht als Zweiter der Tabelle ebenfalls im Finale.
Tief im Westen, in der Haedenkamphalle in Essen, werden am Samstag ab 17:00 Uhr erste Weichen in der 2. Bundesliga Nord gestellt. Im Duell zwischen GymTeam Metropole Ruhr und dem MTV Ludwigsburg geht es um vorentscheidende Punkte im Aufstiegsrennen zur 1. Bundesliga. Denn beide Konkurrenten liegen punktgleich mit acht Zählern an der Spitze der Tabelle. Wer aus der Partie als Sieger hervorgeht, hat den Aufstieg von da an in der eigenen Hand. «Wir gehen den Wettkampf mit voller Besatzung an», verspricht Trainer Jozsef Kakuk. «Das heißt, die jungen Nachwuchsturner aus Bochum sind wieder dabei. Und die stärken natürlich unsere Mannschaft», ist er überzeugt.
In der 2. Bundesliga Süd kommt es am Samstag zu ersten Weichenstellungen im Aufstiegsrennen. Dann nämlich muss Tabellenführer StTV Singen beim Tabellenzweiten TSV Buttenwiesen (18:00 Uhr) antreten. Doch der Bundesligabsteiger aus dem wunderschönen Hegau konnte bislang noch immer nicht in voller Stärke antreten, Tabellenführung hin oder her. «Bei uns ist dieses Jahr eine absolute Katastrophe», räumt Teammanager Axel Leitenmair ein. Luca Pollin zum Beispiel, erst vor wenigen Wochen an der Schulter operiert, verletzte sich erneut an gleicher Stelle. Dem 24-Jährigen drohe jetzt eine erneute Operation. «Uns fehlen zurzeit zwischen neun und zehn Übungen, die wir derzeit ersetzen müssen», betont er.
Die Turnerinnen der Nordschiene biegen am Samstag im badischen Heddesheim auf die Zielgerade ein. Bereits um 11:00 Uhr geht die 3. Bundesliga an die Geräte, allen voran Tabellenführer TuS Wüllen. Die Münsterländer führen die Tabelle souverän mit 40 Punkten an und haben den Aufstieg in die 2. Bundesliga bereits direkt vor Augen. Die beiden Verfolger TSV Buchholz 08 und TG Bodenheim-Pflugscheid müssen mit jeweils 32 Punkten schon auf einen gehörigen Ausrutscher von Wüllen hoffen, um im Aufstiegsrennen wieder Karten im Spiel zu haben. Spannend könnte es werden, wenn die Mannschaft von Jürgen Schalk nicht über Rang fünf hinauskäme. Die TG Kassel kann mit 22 Punkten im Mittelfeld ohne Druck in alle Richtungen befreit aufturnen.
Die Krönung des deutschen Mannschaftsmeisters findet in diesem Jahr zum ersten Mal in Saarbrücken statt. Am 7. Dezember wird nach dem letzten Duell der Saison ein Team in der Joachim-Deckarm-Halle ganz oben stehen und Pokal und Ovationen entgegennehmen. «Dieses Premium-Event den Zuschauern hier in der Landeshauptstadt live zu bieten, ist eine einmalige Geschichte für uns», freut sich Thorsten Michels vom Bundesligisten TG Saar. «Wir erwarten eine ausverkaufte Halle, eine tolle Stimmung und turnerische Höchstleistungen auf internationalem und deutschen Top-Niveau», so der Saarländer. Denn in den finalen Duellen treffen Deutschlands beste Bundesligateams aufeinander, und mit ihnen die nationalen und internationalen Topstars in ihren Reihen.
Den Ersthelferkurs für die Trainerausbildung am Tag nach dem 36:23 (6:6)-Heimerfolg von Eintracht Frankfurt hat Niklas Neuhäusel ebenso erfolgreich absolviert wie seine fünf Geräte gegen Rekordmeister SC Cottbus, nach denen er das Topscorer-Shirt der DTL in Empfang nehmen durfte. Nur fünf Geräte? Kein Pauschenpferd? «Pferd ist jetzt nicht mein allerschlechtestes Gerät. Aber wir haben am Pferd gerade noch aus Berlin einen Spezialisten, der macht das eigentlich echt prima», findet er. Und obwohl Neuhäusel auch sehr gerne alle sechs Geräte geturnt hätte, hatte er damit kein Problem. «Ich finde es zwar immer cool, wenn ich selbst alle Geräte turnen darf. Aber wenn wir jemanden haben, der sauber und sicher turnt, lasse ich ihm gerne den Vortritt», sagt er.Neuhäusel
Die Schwerter Turnerschaft ist erster Tabellenführer der neuen Staffel A der 3. Bundesliga. Mit 211,550 Punkten ließ der Liganeuling von der Grenze zwischen Ruhrgebiet und Sauerland am Samstag die etablierten Bremen 1860 II und Fortuna Berlin hinter sich. «Wir haben uns als Team alle sehr, sehr Mühe gegeben und sind jetzt einfach froh, jetzt an der nächsten Bundesligarunde teilnehmen zu dürfen», sagte Olivia-Nicole Ligaj. Mit Keulen (19,150) und Ball (17,800) hatte die 15-Jährige vorher einen wichtigen Teil zum ersten Tagessieg beigetragen. Beste Gymnastin in Reihen des Traditionsvereins war allerdings Yelyzaveta Yashchuk. Die 13 Jahre alte Ukrainerin steuerte 38,400 Punkten als beste der fünf Schwerter Zweikämpferinnen die höchste Gesamtpunktzahl bei.
Der TSV Nürnberg hat sich am Samstag in Gera die erste Tabellenführung der Staffel B der 3. Bundesliga gesichert. Die Franken gewannen mit 226,950 Punkten haben sich damit auf der Pole-Position für den Aufstieg in die 2. Bundesliga positioniert. Nürnbergs Ligaverantwortliche Stefanie Frank wollte die Spitzenposition jedoch nicht überbewerten. «Wir sind erst einmal froh über das Ergebnis und dass wir so viele Mädchen von uns heute einsetzen konnten, die ihre neuen Übungen präsentiert haben», sagte Stefanie Frank, die Ligaverantwortliche des TSV, stellte dann aber klar: «Unser Ziel ist es, durch beiden Vorrundenwettkämpfe gut durchzukommen und in die zweite Liga aufzusteigen», betonte sie.
Das GymTeam Metropole Ruhr hat weiter die 2. Bundesliga Nord im Griff. Die Ruhrpott-Riege von Trainer Jozsef Kakuk ließ auch beim TuS Vinnhorst II mit 58:26 (12:0) keinen Zweifel an seinem Aufstiegskurs. Topscorer der Partie wurde allerdings Vinnhorsts Elias Koski. Der 24 Jahre alte Finne turnte für die Niedersachsen 22 Zähler heraus. Auch Verfolger MTV Ludwigsburg gewann sein Heimduell gegen die TG Saar II mit 71:10 (12:0) und hielt so den direkten Anschluss an die Metropol-Turner. Damit kommt es am kommenden Samstag in Essen zum großen Showdown zwischen den beiden punktgleichen Aufstiegskonkurrenten. Einen doppelten Punktgewinn sicherte sich auch der Tabellendritte KTV Obere Lahn mit einem 41:36 (8:4) gegen die KTV Koblenz.
Der StTV Singen hat sich am Samstag an die Spitze der 2. Bundesliga Süd gesetzt. Die Riege aus dem wunderschönen Hegau löste ihre Heimaufgabe gegen die TG Hanauerland mit 52:24 (10:2) und dampft weiter in Richtung erste Liga. Topscorer der Partie war der Schweizer Florian Langenegger, der 18 Scorepunkte auf das Konto des Bundesligaabsteigers einzahlte. Zwar mussten die Turner vom Hohentwiel am Sprung zwei Gerätpunkte abgeben, Verfolger TSV Buttenwiesen büßte bei seiner Auswärtsniederlage beim KTV Ries neben dem doppelten Punktverlust auch noch fünf Gerätpunkte ein. Die 14 Gerätpunkte allein von Buttenwiesens Topscorer Oleksander Petrenko aus der Ukraine reichten nicht, um die Partie auf die Seite des bisherigen Tabellenführers zu ziehen.